Faraz Shariat

Geboren 1994 in Köln. Studium der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim. Gemeinsam mit Paulina Lorenz Gründung des Filmkollektivs JÜNGLINGE. Für sein Spielfilmdebüt FUTUR DREI wird er 2019 mit dem FIRST STEPS Award ausgezeichnet. 2020 feierte FUTUR DREI Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin und gewinnt dort den Teddy Award.

Filmografie

Regie:

2022 The Baby. Co-Regie: Stacey Gregg, Ella Jones, Nicole Kassell (Sky-Serie)
2021 AÏCHA. Co-Regie: Laura Bleck (Doku-Spielfilm, 20′)
2020-2021 Druck. Co-Regie: Sarah Blaßkiewitz, Joya Thome (Webserie)
2020 GÖTTERDÄMMERUNG. Co-Regie: David Uzochukwu (Kurzspielfilm, 6′)
2019 FUTUR DREI (Spielfilm, 89′)
2019 SELFRIDGES – STORY MAKERS (Werbefilm, 1’30“)
2019 MONODRAMA (Webserie, 5×10′)
2018 FLIGHT FACILITIES – ARTY BOY (Musikvideo, 6′)
2015 THE DICHOTOMOUS TRILOGY (Kurzspielfilm, 15′)
2015 ICH BIN EUER SOHN (Dokumentarfilm, 20′)
2013 GEMEINSAM JUDAS (Kurzspielfilm, 10′)

Stand:30.08.2022

Jurybegründung zum FIRST STEPS Award:

„JULES ET JIM in Hildesheim: Tatsächlich erinnert FUTUR DREI von ferne an Truffauts Meisterwerk – und ist dabei bunt und modern, wild, berührend, real und zugleich auf wunderbare Weise überhöht. Frei von Sozialkitsch werden hier wichtige soziale Themen verhandelt, doch sie fühlen sich nie übergewichtig an. Gekonnt jongliert der Regisseur mit unseren Erwartungen und Klischees, schleppt uns in Clubs, zu sexuellen Begegnungen, in die Asylunterkunft und durch die gesichtslose nächtliche Stadt. Tragik und Komik, ein ganz besonderer, trockener Humor, liegen dabei stets nah aneinander. Faraz Shariat schafft es sogar, uns Sex in weißen Tennissocken so zu zeigen, dass wir nicht dem unweigerlichen Drang nachgeben, wegzusehen. Aber auch von Verzweiflung erzählt dieser Film, von Einsamkeit, Entwurzelung und Sehnsucht nach einer anderen Gesellschaft. Er gibt dem Schmerz seinen Raum und schenkt uns doch zuletzt Poesie. „THE FUTURE IS OURS“ wird da gesagt. Möge sie es für uns alle sein.“

FUTUR DREI

Parvis ist Sohn von Exil-Iraner·innen und versucht sich dem deutschen Provinzleben durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl muss er Sozialstunden als Übersetzer für geflüchtete Menschen leisten. Er lernt das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon kennen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die von dem Bewusstsein geprägt ist, dass sie alle auf unterschiedliche Weise nicht in diesem Land zu Hause sind.

Hochschule: Freie Einreichung
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 89 Minuten
Drehformat(e): 2K, HD Digital / Arri Amira
Verleih: Edition Salzgeber

Stab

Regie Faraz Shariat
Buch Faraz Shariat, Paulina Lorenz
Kamera Simon Vu
Darsteller·in Benjamin Radjaipour (Parvis), Eidin Jalali (Amon), Banafshe Hourmazdi (Banafshe)
Schnitt Friederike Hohmuth
Musik Jakob Hüffell, Saye Skye, Jan Gunther
Sounddesign Henning Heine
Szenenbild Katja Deutschmann
Kostüm Klara Mohammadi
Maske Farhud Hamidi
Casting Raquel Molt
Produzent·in Faraz Shariat, Paulina Lorenz, Jost Hering
Produktionsfirma Jünglinge Film / Jost Hering Filme / Iconoclast Germany / La Mosca Bianca Films

Susanne Heinrich
Susanne Heinrich, Nominiert Abendfüllender Spielfilm, First Steps 2019

Geboren 1985 in Leipzig. Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Preis, Aufenthalte an der Villa Aurora in Los Angeles, Casa Baldi Olevano Romano (Villa Massimo) und Schloss Solitude Stuttgart. Seit 2012 Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Für ihren Abschlussfilm DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN wurde sie 2019 für den FIRST STEPS Award nominiert.

Filmografie

Regie:

2019 DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN (Spielfilm, 80′)

Stand: 14.08.2019

Jurybegründung zur Nominierung:

„DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN von Susanne Heinrich präsentiert feministische Kapitalismuskritik in einem lustvoll stilisierten, witzig überhöhten Bilderbogen.“

DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN

Auf der Suche nach einem Schlafplatz streift das melancholische Mädchen durch die Großstadt. Unterwegs begegnet sie jungen Müttern, die ihre Mutterschaft als religiöses Erweckungserlebnis feiern, findet Unterschlupf bei einem Existenzialisten, für den Sex „auch nur noch ein Markt“ ist, und wartet in einer Drag Bar „auf das Ende des Kapitalismus“. Ihr Versuch, ein Buch zu schreiben, scheitert am ersten Satz des zweiten Kapitels, und sie findet keinen Platz zwischen Kunstgalerien, Yoga-Studios und den Betten fremder Männer. Statt sich zu bemühen hineinzupassen, fängt das Mädchen an, ihre Depression als Politikum zu betrachten.

Hochschule: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 80 Minuten
Drehformat(e): Amira
Farbe: Farbe und Schwarzweiß
Kinostart: 27.06.2019
Verleih: Edition Salzgeber

Stab

Regie Susanne Heinrich
Buch Susanne Heinrich
Kamera Agnesh Pakozdi
Darsteller·in Marie Rathscheck (Das melancholische Mädchen)
Animation Ray Juster, Nicolas Wiest
Schnitt Benjamin Mirguet, Susanne Heinrich
Musik Mathias Bloech, Moritz Sembritzki
Tondesign Niklas Kammertöns, Wiebke Köplin
Szenenbild Nora Willy, Miren Oller, Jeanne Louet
Kostümbild Lisa Poethke, Laura Schäffler
Produzent·in Jana Kreissl
Co-Produzent·in Susanne Heinrich
Produktionsfirma Essential Film GmbH

Lothar Herzog
Lothar Herzog, Nominiert Abendfüllender Spielfilm, First Steps 2019

Geboren 1977 in Freiburg. Studium der Kulturwissenschaften und Ästhetischen Praxis an der Universität Hildesheim sowie Filmwissenschaft in San Francisco. Danach Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Für seinen Abschlussfilm 1986 wurde er 2019 für den FIRST STEPS Award nominiert.

Filmografie

Regie:

2019 1986 (Spielfilm, 77′)
2011 WEISST DU EIGENTLICH, DASS GANZ VIELE BLUME BLÜHEN IM PARK (Kurzspielfilm, 27′)
2008 BONZENKARREN (Kurzspielfilm, 5′)
2008 WASSERSPIEGEL (Kurzspielfilm, 15′)

Stand: 19.03.2020

Jurybegründung zur Nominierung:

„In eine gespenstische Szenerie folgt 1986 von Lothar Herzog einer jungen Weißrussin, die in der Sperrzone von Tschernobyl illegale Geschäfte betreibt.“

1986

Elena ist Studentin in Minsk, Weißrussland. Sie hat eine intensive, aber zunehmend zerstörerische Liebesbeziehung mit Viktor. Als ihr Vater verhaftet wird, muss sie seine illegalen Geschäfte weiter führen. Um Deals für ihn zu erledigen, fährt sie immer wieder in die gesperrte Zone von Tschernobyl. Sie ist fasziniert von der trügerischen Schönheit der Zone – doch bald scheint ihr Leben kontaminiert von einer zerstörerischen Kraft…

Hochschule: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 77 Minuten
Drehformat(e): Arri Amira

Stab

Regie Lothar Herzog
Buch Lothar Herzog
Kamera Philipp Baben der Erde
Darsteller·in Daria Mureeva (Elena), Evgeni Sangadzhiev (Viktor)
Schnitt Lothar Herzog, Stefanie Kosik
Musik Fabian Saul, Rafael Triebel
Tondesign Johannes Kaschek
Tonmischung Jan Pasemann
Sounddesign Niklas Kammertöns, Tarek Soltani
Szenenbild Kririll Galitski, Nikita Lavretski
Kostümbild Aljona Romanova
Redaktion Birgit Kämper (arte), Andrea Hanke (WDR), Georg Steinert (Arte)
Produzent·in Romana Janik, Benny Drechsel
Co-Produzent·in Lothar Herzog
Produktionsfirma Rohfilm Productions GmbH

Michael Fetter Nathansky
Michael Fetter Nathansky, Nominiert Abendfüllender Spielfilm, First Steps 2019
© Sophie Linnenbaum

Geboren 1993 in Köln. Seit 2013 Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Sein Bachelor-Abschlussfilm GABI gewann 2017 den Deutschen Kurzfilmpreis. 2018 gründete er gemeinsam mit Virginia Martin und Anna-Sophie Philippi die Produktionsfirma Contando Films. SAG DU ES MIR ist sein Abschlussfilm und wurde 2019 für den FIRST STEPS Award nominiert.

Filmografie

Regie:

2020 SALIDAS (Kurzspielfilm)
2019 UND WEINEN KÖNNEN (Kurzspielfilm)
2019 SAG DU ES MIR (Spielfilm, 102′)
2019 UN CUENTO SIN TÍ (Dokumentarfilm, 30’)
2017 GABI (Spielfilm, 30′)

Stand: 18.05.2020

Jurybegründung zur Nominierung:

„Einen merkwürdigen Sturz von einer Brücke erzählt Michael Fetter Nathansky in SAG DU ES MIR aus drei Perspektiven als tragikomischen Reigen von Liebessuchenden.“

SAG DU ES MIR

Nach einem Angriff auf ihre Schwester Silke kehrt Moni nach fast 20 Jahren in die alte Heimat zurück. Sie setzt alles daran, den Angreifer ausfindig zu machen und ihre Schwester vor ihm zu beschützen. Doch will Silke das überhaupt? Und wenn ja, wer ist hier in Wahrheit zu beschützen, und vor wem? Und welche Rolle spielt der Täter René dabei? – Ein melancholischer Episodenfilm über Opfer und Täter und die Wahrheit in den Lügen.

Hochschule: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 102 Minuten
Drehformat(e): Video, 3,2K
Verleih: missingFILMs – Filmverleih & Weltvertrieb

Stab

Regie Michael Fetter Nathansky
Buch Michael Fetter Nathansky
Kamera Leander Ott
Darsteller·in Christina Große (Moni), Marc Benjamin Puch (René), Gisa Flake (Silke)
Schnitt Camila Mercadal
Musik Marcus Sander
Tondesign Robert Niemeyer
Szenenbild Jonathan Saal
Kostümbild Julia Kneusels
Redaktion Verena Veihl (RBB)
Produzent·in Arto Buhmann, Jasper Mielke, Karoline Henkel
Co-Produzent·in Anna-Sophie Philippi, Virginia Martin, Michael Fetter Nathansky, Contando Films
Producer·in Anna-Sophie Philippi, Virginia Martin
Produktionsfirma Wood Water Films

Salka Tiziana
Salka Tiziana, Nominiert Abendfüllender Spielfilm, First Steps 2019

Geboren 1992, aufgewachsen in einer deutsch-spanischen Familie in Barcelona. Studium der Kunstgeschichte und Sozial- und Kulturanthropologie in Berlin und seit 2014 Filmstudium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 2017 besuchte sie mit einem Stipendium der Art School Alliance die Universidad del Cine in Buenos Aires, Argentinien. Ihr erster Langspielfilm FOR THE TIME BEING / TAL DÍA HIZO UN AÑO wurde 2019 für den FIRST STEPS Award nominiert, im Wettbewerb des Filmfestival Max Ophüls Preis 2020 uraufgeführt und u.a. auf dem International Film Festival Rotterdam und der Woche der Kritik in Berlin gezeigt.

Filmografie

Regie:

2019 FOR THE TIME BEING / TAL DÍA HIZO UN AÑO (Spielfilm, 71′)
2018 HINTER GLAS (Kurzspielfilm, 14′)
2016 EL PLATÓ (Spielfilm, 29′)

Stand: 20.03.2020

Jurybegründung zur Nominierung:

„In rätselhaften, großen Einstellungen begleitet Salka Tiziana in FOR THE TIME BEING / TAL DÍA HIZO UN AÑO eine junge Mutter mit ihren Kindern nach Spanien zur Familie eines verschwundenen Ehemanns. „

FOR THE TIME BEING / TAL DÍA HIZO UN AÑO

Larissa reist mit ihren neunjährigen Zwillingen Jon und Ole zur Finca ihrer spanischen Schwiegermutter, um dort den Vater ihrer Kinder zu treffen. Auf dem Land bereitet Pilar die Ankunft ihres Sohnes und ihrer Enkel vor. Ihre jüngere Tochter Amalia geht derweil ihrem Alltag auf der Finca nach. Als der Vater nicht wie geplant eintrifft, findet die Familie einen eigenen Weg, sich und dem Ort, der fremd und vertraut zugleich ist, zu begegnen.

Hochschule: Hochschule für Bildende Künste Hamburg
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 71 Minuten
Drehformat: Arri Alexa XT, Arriflex 16SR3, DJI Mavic

Stab

Regie Salka Tiziana
Buch Salka Tiziana
Kamera Tom Otte
Darsteller·in Melanie Straub (Larissa), Pilar del Pino (Pilar), Amalia Amián del Pino (Amalia), Jon Bader (Jon), Ole Bader (Ole)
Schnitt Salka Tiziana
Musik Plastiq
Tondesign Mario Schöning
Tonmischung Felix Roggel
Szenenbild Marie-Charlotte Elbers
Kostümbild Marie-Charlotte Elbers
Licht Marvin Hesse
Produzent·in Salka Tiziana
Co-Produzent·in Tom Otte, Chantal Noémie Scheiner
Aufnahmeleitung Stella Flicker
Produktionsassistenz Leonardo Poeschel García-Courtoy
Postproduktion Edmond Laccon

Eva Trobisch
Eva Trobisch, Nominiert Abendfüllender Spielfilm, First Steps 2019

Geboren 1983 in Berlin. Ab 2009 Studium für Kino- und Fernsehfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München. ALLES IST GUT ist ihr Abschlussfilm und wurde 2019 für den FIRST STEPS Award nominiert.

Filmografie

Regie:

2019 ETWAS GANZ BESONDERES (AT) (Spielfilm, 90′) – in Entwicklung
2018 ALLES IST GUT (Spielfilm, 90′)
2013 WIE DU KÜSST (Kurzspielfilm, 23′)
2012 ZWEIEINHALB (Kurzspielfilm, 13′)
2010 5 STUNDEN MONTAG (Kurzspielfilm, 11′)

Produktion:

2016 ES IST EGAL, ABER. Regie: Christoph Ischinger (Spielfilm, 30′)

Stand: 14.08.2019

Jurybegründung zur Nominierung:

„ALLES IST GUT von Eva Trobisch ist die verstörende Studie einer jungen Frau, die nach einem sexuellen Übergriff die Opferrolle verweigert.“

Alles ist gut

Mit ihrem kleinen Verlag haben Janne und Piet gerade Insolvenz angemeldet. Während sich Piet in die Renovierung eines verwahrlosten Hauses stürzt, hadert Janne mit dem Scheitern. Das Jobangebot eines Bekannten sagt sie daher prompt zu. Dass Martin, der Schwager ihres neuen Chefs, kurz zuvor gegen ihren Willen mit ihr geschlafen hat, ändert daran nichts. Sie will den Job und nicht die Opferrolle.

Hochschule: Hochschule für Fernsehen und Film München
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 90 Minuten
Drehformat(e): Arri Amira, 2K, cinemascope
Verleih: NFP marketing & distribution
Kinostart: 27.09.2018
TV-Erstausstrahlung: 27.03.2020 (BR)

Stab

Regie Eva Trobisch
Buch Eva Trobisch
Kamera Julian Krubasik
Darsteller·in Aenne Schwarz (Janne), Hans Löw (Martin), Andreas Döhler (Piet)
Schnitt Kai Minierski
Tondesign Andreas Goldbrunner
Szenenbild Renate Schmaderer
Kostümbild Carolin Schreck, Laura Fries
Redaktion Claudia Gladziejewski, Natalie Lambsdorff (Bayerischer Rundfunk)
Produzent·in David Armati Lechner
Co-Produzent·in Wasiliki Bleser

Über Nominierung und Auszeichnung in der Kategorie abendfüllender Spielfilm hat die Spielfilmjury, bestehend aus Sonja Heiss, Jochen Laube, Katja Nicodemus, Sonja Rom und Kostja Ullmann, entschieden.