Götz-George-Nachwuchspreis 2019
Benjamin Radjaipour
Geboren 1990 in Tübingen. Ab 2013 Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin, währenddessen erste Theaterengagements u.a. in Berlin (Deutsches Theater, Volksbühne) und Hamburg (Thalia Theater, Kampnagel). Für seine Darstellung in FALLOBST IM WESTEN erhielt er 2016 beim Theatertreffen Schauspielstudierender einen Solopreis. Seit 2017 festes Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele. In FUTUR DREI übernimmt er erstmals eine Hauptrolle in einem Langspielfilm, für die er 2019 – gemeinsam mit Banafshe Hourmazdi und Eidin Jalali – mit dem Götz-George-Nachwuchspreis ausgezeichnet wird. Außerdem wurde er von dem Magazin Theater Heute als besten Nachwuchschauspieler des Jahres 2019 ausgezeichnet.
Filmografie
2018 FUTUR DREI. Regie: Faraz Shariat (Spielfilm, 89′)
Stand: 24.08.2020
Eidin Jalali
Geboren 1992 in Teheran, aufgewachsen in Wien. Studium der Immobilienwirtschaft. Ab 2017 Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, währenddessen erste Theaterengagements. 2018 übernimmt er für NBC Universal eine Rolle in der internationalen Serienproduktion SPIDES. In FUTUR DREI von Faraz Shariat ist er zum ersten Mal in einer Filmhauptrolle zu sehen, für die er 2019 – gemeinsam mit Banafshe Hourmazdi und Benjamin Radjaipour – mit dem Götz-George-Nachwuchspreis ausgezeichnet wird.
Filmografie
2018 SPIDES. Regie: Rainer Matsutani, Joern Heitmann (Serie)
2018 FUTUR DREI. Regie: Faraz Shariat (Spielfilm, 89’)
Stand: 19.03.2020
Banafshe Hourmazdi
Geboren 1990 im Ruhrgebiet. Schauspielstudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, anschließend Masterstudium an der Zürcher Hochschule der Künste. Für ihre Produktion MEINE NASE LÄUFT am Theater Drachengasse wurde sie 2015 mit dem Newcomerpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Letzte Engagements u.a. am Ballhaus Naunynstraße Berlin, den Münchner Kammerspielen und dem Theater Oberhausen. Für ihre schauspielerische Leistung in FUTUR DREI von Faraz Shariat gewinnt sie 2019 – zusammen mit Eidin Jalali und Benjamin Radjaipour – den Götz-George-Nachwuchspreis.
Filmografie
Kinofilme (Auswahl):
2020 GENERATION BEZIEHUNGSUNFÄHIG. Regie: Helena Hufnagel (Kinospielfilm)
2018 SCHWEIGEN IST SILBER, REDEN IST GOLD. Regie: Mahnas Sarwari (Kurzspielfilm)
2018 KOKON. Regie: Leonie Krippendorff (Spielfilm)
2018 FUTUR DREI. Regie: Faraz Shariat (Spielfilm, 89’)
2017 DIE GEDANKEN DER ANA A. AUS B.. Regie: Leni Wesselmann (Kurzspielfilm)
2016 MOON EYE. Regie: Juno Meinecke (Kurzspielfilm)
2014 I WAS BORN TO MAKE YOU HAPPY. Regie: Frederik Müller (Spielfilm)
TV (Auswahl):
2020 MATZE, KEBAB UND SAUERKRAUT. Regie: Christoph Schnee (Culture-Clash-Komödie)
2020 MAPA. Regie: Jano Ben Chaabane (Serie)
2019 DAS INSTITUT. Regie: Markus Sehr (TV-Serie)
2017 DER WEDDING KOMMT. Regie: Isabel Braak (TV-Serie)
Stand: 24.08.2020
Jurybegründung zum FIRST STEPS Award:
„Als kämen sie direkt von der Straße und wir schauten ihnen beim Leben zu: Diese Drei spielen so authentisch, man könnte darüber glatt vergessen, dass sie ausgebildete, professionelle Schauspieler sind. Extrovertiert selbstbewusst der Eine, zurückhaltend verträumt der Andere, vor Lebendigkeit sprühend die Dritte. Ein nicht endender Reigen von Anziehung, Energie und Lebensfreude, aber auch Trauer, Angst und Wut prägen dieses unwiderstehliche Ensemblespiel. Geradezu physisch transportieren die drei Schauspieler·innen die tiefere Botschaft des Films: Auch wenn es in den Köpfen noch nicht angekommen ist − unsere Gesellschaft ist längst eine diverse.“
FUTUR DREI
Parvis ist Sohn von Exil-Iraner·innen und versucht sich dem deutschen Provinzleben durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl muss er Sozialstunden als Übersetzer für geflüchtete Menschen leisten. Er lernt das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon kennen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die von dem Bewusstsein geprägt ist, dass sie alle auf unterschiedliche Weise nicht in diesem Land zu Hause sind.
Hochschule: Freie Einreichung
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 89 Minuten
Drehformat(e): 2K, HD Digital / Arri Amira
Verleih: Edition Salzgeber
Stab
Regie Faraz Shariat
Buch Faraz Shariat, Paulina Lorenz
Kamera Simon Vu
Darsteller·in Benjamin Radjaipour (Parvis), Eidin Jalali (Amon), Banafshe Hourmazdi (Banafshe)
Schnitt Friederike Hohmuth
Musik Jakob Hüffell, Saye Skye, Jan Gunther
Sounddesign Henning Heine
Szenenbild Katja Deutschmann
Kostüm Klara Mohammadi
Maske Farhud Hamidi
Casting Raquel Molt
Produzent·in Faraz Shariat, Paulina Lorenz, Jost Hering
Produktionsfirma Jünglinge Film / Jost Hering Filme / Iconoclast Germany / La Mosca Bianca Films
Geboren 1997 in Duisburg. Ab 2009 Besuch eines Schauspielinternats in München. 2013 im Alter von 15 Jahren erstmalig vor der Kamera für den Fernsehfilm DIE AUSERWÄHLTEN, Regie Christoph Röhl. Es folgten weitere Kino- und Fernsehrollen, unter anderem im Berliner Tatort WIR – IHR – SIE oder in Alisa Bergers Spielfilm DIE KÖRPER DER ASTRONAUTEN, der 2017 für den FIRST STEPS Award nominiert war. Neben Episodenhauptrollen in beliebten Fernsehreihen ist er auch in Serien wie DARK, DAS BOOT und THE WAVE zu sehen. 2019 wurde er für den Götz-George-Nachwuchspreis nominiert.
Filmografie
Kinofilme (Auswahl):
2019 ALBTRÄUMER. Regie: Philipp Klinger
2019 NEW FACES. COFFEE & LAUNDRY. Regie: Florian Schmitz
2019 KAISER (AT). Regie: Jannis Alexander Kiefer
2018 SAY WUFF. Regie: Fabian Podeszwa
2018 WAS GEWESEN WÄRE. Regie: Florian Koerner von Gustorf
2018 BENZIN. Regie: Oliver Mohr
2018 THE GIRL IN THE SPIDER’S WEB. Regie: Fede Alvarez
2018 EIN UND DASSELBE. Regie: Erik Zühlsdorf
2017 PESTANA. Regie: David Helmut
2017 GAME OVER 2032 – EINE DEUTSCHE DYSTOPIE. Regie: Maria Neheimer
2017 LICHTBLICK. Regie: Matthias Hedwig
2016 1000 ARTEN REGEN ZU BESCHREIBEN. Regie: Isabel Prahl
2015 DER KÖRPER DES ASTRONAUTEN. Regie: Alisa Berger
2014 DAS URTEIL. Regie: Eyyüphan Duy
TV-Filme ( Auswahl):
2019 DAS BOOT – 2. STAFFEL. Regie: Matthias Glasner & Rick Ostermann
2019 THE WAVE (AT). Regie: Anca Lazarescu und Mark Monheim
2019 LETZTE SPUR BERLIN: VATERGEFÜHLE. Regie: Martina Plura
2018 DARK – 2. STAFFEL. Regie: Baran bo Odar
2018 UNSERE ZEIT IST JETZT. Regie: Christian Klandt
2018 HANNA. Regie: Jon Jones
2017 SOKO LEIPZIG: EINSAM. Regie: Sven Fehrensen
2016 DARK – 1. STAFFEL. Regie: Baran bo Odar
2015 TATORT: WIR, IHR, SIE. Regie: Torsten C. Fischer
2015 EMMA NACH MITTERNACHT: FRAU HÖLLE. Regie: Torsten C. Fischer
2013 DIE AUSERWÄHLTEN. Regie: Christoph Röhl
Stand: 14.08.2019
Jurybegründung zur Nominierung:
„In BENZIN lässt Bela Gabor Lenz hinter einer unbewegten Miene die Treibkraft seiner Sehnsüchte ebenso aufscheinen wie die Verbundenheit mit seiner Heimat − das Weg-Wollen wie die Angst davor.“
BENZIN
Benzin verdunstet schon bei Zimmertemperatur. Leon kann nicht verdunsten, er ist immer noch hier. An einer Tankstelle, wo keiner tankt. In einem verlassenen Dorf an der Grenze, zwischen Bruder und Vater, die zwar reden, aber nichts sagen. Eine junge Frau kommt am Bahnhof an, will aber nicht lange bleiben. Die Ukrainerin Sascha wurde als Kindermädchen an eine reiche Familie vermittelt, die zeitweise Ruhe auf dem Land sucht.
Hochschule: Hochschule für Fernsehen und Film München
Filmkategorie: Spielfilm (mittellang)
Länge: 49 Minuten
Drehformat(e): Arri Alexa, Varicam Lt.
Stab
Regie Oliver Mohr
Buch Elena Hell, Oliver Mohr
Kamera Doro Götz
Darsteller·in Bela Gabor Lenz (Leon), Kate Molchanova (Sascha), Joseph Bundschuh (Jaro), Jörg Bundschuh (Johann), Frederik von Lüttichau (Alex)
Schnitt Aaron Arens, Oliver Mohr
Musik Lukas Mcnally
Szenenbild Clara Wuigk
Kostümbild Nora Conradi
Produzent·in Oliver Mohr
Geboren 1994 in Wien. Erstmalig vor der Kamera für MUSIK, der 2014 mit dem FIRST STEPS Award ausgezeichnet wurde. Es folgten weitere Projekte wie der international vielfach ausgezeichnete Kurzfilm WANNABE von Jannis Lenz. Für ihre Darstellung in Stefan Lukacs‘ COPS erhielt sie 2018 den Max Ophüls Preis in der Kategorie Bester Schauspielnachwuchs, den Braunschweiger Filmpreis als Beste Newcomerin sowie den Schauspielpreis der Diagonale (im Ensemble). 2019 wurde sie für den Götz-George-Nachwuchspreis nominiert. 2020 erhielt sich beim Queen Palm International Film Festival 2020 den Second Quarter Gold Award als beste Schauspielerin in der Kategorie Shortfilm.
Filmografie
2020 GENERATION BEZIEHUNGSUNFÄHIG. Regie: Helena Hofnagel (Kinospielfilm)
2020 WALKING ON SUNSHINE (TV-Serie)
2019 FREIGANG. Regie: Martin Winter (Kurzspielfilm) * Österreichischer Filmpreis: Bester Kurzfilm
2018 GENERALPROBE. Regie: Jannis Lenz (Kurzspielfilm)
2019 7500. Regie: Patrick Vollrath (Spielfilm)
2017 WANNABE. Regie: Jannis Lenz (Kurzspielfilm)
2018 COPS. Regie: Stefan A. Lukacs (Spielfilm)
2015 MUSIK. Regie: Stefan Bohun (Kurzspielfilm)
Stand: 24.08.2020
Jurybegründung zur Nominierung:
„Anna Suk stürzt sich mit Wucht und Zärtlichkeit in die Figur einer jungen Mutter auf FREIGANG, die verzweifelt nach einem besseren Leben für ihr Kind sucht und dabei vor nichts zurückschreckt.“
FREIGANG
Die 25-jährige Gefängnisinsassin Kathi erhält am Geburtstag ihres Sohnes Freigang aus einer Wiener Justizanstalt. Sie findet ihren Sohn, der bei ihrer überforderten Mutter in einer kleinen Wohnung lebt, in verwahrlostem Zustand vor. Kathi muss am frühen Abend in die Haftanstalt zurückkehren und bis dahin eine neue Bleibe für ihren Sohn finden. Der Tag entwickelt sich zur Tour de Force.
Hochschule: Filmcollege Wien
Filmkategorie: Spielfilm (mittellang)
Länge: 35 Minuten
Drehformat(e): RED Dragon, 5K
Stab
Regie Martin Winter
Buch Sebastian Schmidl
Kamera Aram Baroian
Darsteller·in Anna Suk (Kathi), Patrick Schmidl (Robert), Daniela Zacherl (Sylvia), Birgit Linauer (Eva), Christopher Legedza (Christopher)
Schnitt Martin Winter, Sebastian Schmidl
Musik Valentin Martins
Tondesign Markus Ortner
Szenenbild Sophia Wöss, Sanja Halb
Kostümbild Marlene Pleyl
Produzent·in Victoria Herbig, Sebastian Schmidl
Über Nominierung und Auszeichnung in der Kategorie „Götz-George-Nachwuchspreis“ hat die Spielfilmjury, bestehend aus Sonja Heiss, Jochen Laube, Katja Nicodemus, Sonja Rom und Kostja Ullmann, entschieden.