Barbara Colceriu
@ Fabian Raabe · FIRST STEPS Award 2021

Geboren in Frankfurt/Oder. Sie spricht Deutsch, Rumänisch und Englisch fließend und steht seit ihrem fünften Lebensjahr auf der Bühne. Von 2016 bis 2020 studierte sie Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Seit 2020 ist sie Ensemble-Mitglied am Theater Basel. Für ihre Hauptrolle in LIEBE, PFLICHT & HOFFNUNG gewinnt sie den Götz-George-Nachwuchspreis 2021. Barbara Colceriu singt gern Chanson, Jazz und Musical. Außerdem schwimmt sie, tanzt und praktiziert die russische Kampfkunsttechnik Systema.

Filmografie

Schauspiel:

2021 GÖMMER HEI. Regie: Caterina Mona (Spielfilm)
2021 JACKPOT. Regie: Emily Atef (TV-Film)
2020 LIEBE, PFLICHT & HOFFNUNG. Regie: Maximilian Conway (Mittellanger Spielfilm, 29‘)
2020 HELENE, DIE WAHRE BRAUT. Regie: Zoltan Spirandelli (TV-Film)
2018 TOMMI & WOLF. Regie: Maximilian Conway (Kurzspielfilm)

Stand: 22.06.2021

Jurybegründung zum FIRST STEPS Award:

„Elisabeth steckt in Schulden, aufgrund eines angeblich geklauten Pfandbons wird sie im Supermarkt entlassen und auf dem Heimweg steht jemand mit Vollstreckungsbescheid vor der Haustür. Doch ihre Bude ist recht runtergerockt, Renovierungen im ganzen Haus, Wasserschäden und wacklige Stromleitungen – zu pfänden gibt es hier nichts. LIEBE, PFLICHT & HOFFNUNG ist eine filmische Übersetzung der Abwärtsspirale nach Horváth, die uns vor allem durch das beeindruckend präzise Spiel dieser schrecklich schön scheiternden Figur mitten ins Herz trifft. Barbara Colceriu trägt mit ihrem Gefühl für die Kamera, ihrem präzisen Timing in den Dialogen und ihrem gekonnten Wechsel zwischen Mut und Zerbrechlichkeit jede einzelne Szene des Films. Es sind die leisen Beats in ihrem Rhythmus, die betonten Verzögerungen und ihre feinfühlige Körpersprache, die uns eine leibhaftige, nuancierte Figur zeichnen.“

LIEBE, PFLICHT & HOFFNUNG

Die Supermarktkassiererin Elisabeth Gramm steckt aufgrund einer gescheiterten Gesangskarriere in finanziellen Nöten. Nachdem ihr gekündigt wird, weil sie einen gefundenen Pfandbon einlöst, droht ihr zuhause auch noch die Zwangsräumung. Die Anstellung bei einem Spätkauf und eine Affäre mit dem Gerichtsvollzieher geben ihr neue Hoffnung. Zeitgemäße Filmadaption von Ödön von Horváths Theaterstück „Glaube Liebe Hoffnung“, das unter dem Titel „Liebe, Pflicht & Hoffnung“ 1936 in Wien uraufgeführt wurde.

Ausbildungsstätte: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Filmkategorie: Mittellanger Spielfilm
Länge: 29 Minuten
Drehformat(e): 16:9, 2K

Stab

Produzent·in Lisa Marie Wischer
Regie Maximilian Conway
Drehbuch Maximilian Kaufmann
Kamera Janis Brod
Schnitt Frederik Bösing
Szenenbild Josephine Calliotte
Kostümbild Julia Schell
Maskenbild Aysche Adawi
Musik Felix Römer
Redaktion Meike Klingenberg (ZDF/3sat), Jule Broda (ZDF/3sat)
Darsteller·innen Barbara Colceriu (Elisabeth Gramm), Damir Avdic (Herr Herfert), Katrin Wichmann (Frau Jentsch), Roman Kanonik (Herr Arman), Ilona Schulz (Klara)

Laura Balzer
© Fabian Raabe · FIRST STEPS Award 2021

Geboren 1993 in Braunschweig. Studierte von 2012-2015 Malerei an der HBK Braunschweig und wechselte dann 2015 an die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Während des Studiums spielte sie die Rolle der Shen Te/ Shui Ta in DER GUTE MENSCH VON SEZUAN im Studio der Schaubühne. Seit 2019 ist sie Ensemblemitglied am Berliner Ensemble. Im selben Jahr drehte sie ihren ersten Kinofilm TRÜMMERMÄDCHEN. Für ihre Hauptrolle in TRÜMMERMÄDCHEN wurde sie 2021 für den Götz-George-Nachwuchspreis nominiert.

Filmografie

Schauspiel:

2021 TRÜMMERMÄDCHEN. Regie: Oliver Kracht (Spielfilm, 118‘)

Stand: 05.05.2021

Jurybegründung zur Nominierung:

TRÜMMERMÄDCHEN bietet einen melodramatischen, epochalen Einblick in die Kulissen einer Emanzipierungsgeschichte. Mittendrin eine umhauende Laura Balzer, die aus ihrer gewaltigen spielerischen Klaviatur schöpft und der stotternden Charlotte jegliche Rollenbilder zunehmend abstreift. Sie nimmt uns mit auf eine virtuose Reise der von Traumata und Unterdrückung gebrannten Figur und trägt mit Rückenwind des weiblichen Ensembles den gesamten Film.“

TRÜMMERMÄDCHEN

Deutschland, 1946. Hunger, Trümmer, heimkehrende Soldaten. Charlotte ist schwanger, aber ihr geliebter Heimkehrer will weder sie noch sein Kind. Um ihn für sich zu gewinnen und der drohenden Schande zu entgehen, schreibt sie sich für den „Fräuleinkurs” der Schauspielerin Gloria Deven ein, die im Faschismus ein aufstrebendes Filmsternchen war und nun Arbeitsverbot hat. Doch Gloria mit ihrem gnadenlosen Unterricht ist nicht daran interessiert, die im Krieg unnötig gewordene Koketterie der Mädchen wiederzubeleben. Stattdessen erweckt sie in Lotte die Sehnsucht nach etwas, dass ihr zu lange schon verwehrt wird: Freiheit.

Ausbildungsstätte: Filmakademie Baden-Württemberg
Produktion: simonsays.pictures GmbH
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 118 Minuten
Drehformat(e): Arri Alexa; 2K

Stab

Produzent·innen Simon Buchner
Producer Marco Grönwoldt, Lennart Lenzing
Regie Oliver Kracht
Drehbuch Oliver Kracht
Kamera Marvin Schatz
Schnitt Petya Nedeltscheva
Szenenbild Yvonne Leuze, Caroline Liem
Kostümbild Sabrina Krämer
Maskenbild Charlotte Fleck
Musik Patrick Puszko
Redaktion Joachim Lang (SWR)
Darsteller·innen Laura Balzer (Lotte), Valery Tscheplanowa (Gloria) Anna Gesa-Raija Lappe (Karin), Lena Urzendowsky (Evi), Lara Feith (Corinna), Katja Hutko (Pauli), Till Wonka (Hans), Henning Flüsloh (Ludwig)

Melodie Wakivuamina
© Fabian Raabe · FIRST STEPS Award 2021

Geboren 1996 in Zürich. Dreijährige Friseurinnenlehre. 2016 Umzug nach Köln und bis 2019 Schauspielstudium an der Internationalen Akademie für Schauspiel in Köln. Sie ist mehrsprachig aufgewachsen und spricht neben Deutsch sowohl ihre Muttersprache Französisch, Lingala sowie Englisch fließend. Ab 3. Juni 2021 ist sie in der internationalen Sky-Serie DOMINA zu sehen. Für ihre Rolle in I AM wurde sie 2021 für den Götz-George-Nachwuchspreis nominiert.

Filmografie

Schauspiel:

2022 FREIBAD. Regie: Doris Dörrie (Spielfilm)
2021 DOMINA. Regie: Claire McCarthy (Sky-Serie)
2019-2021 DER LEHRER. Regie: Peter Gersina (TV-Serie)
2021 I AM. Regie: Jerry Hoffmann (Mittellanger Spielfilm, 28‘)
2020 DAS TRAUMSCHIFF. Regie: Helmut Metzger (TV-Serie)
2019 SOKO MÜNCHEN: TOD EINES KOCHS. Regie: Bettina Braun (TV-Serie)
2019 EINSTEIN. Regie: Felix Stienz (TV-Serie)
2018 ISOLATION. Regie: Julie Griebau (Kurzspielfilm)

Stand: 05.05.2021

Jurybegründung zur Nominierung:

„Einer Bandbreite an Herausforderungen stellt sich Melodie Wakivuamina in I AM mit ihrer Darstellung des Androiden Ela. Sie erschafft nicht nur den Charakter einer Figur, sondern verleiht dieser Maschine ein ganzes Wesen. Es schaudert uns im besten Sinne, wie naturalistisch ihre Körperlichkeit in der Abwesenheit visueller Effekte einen eigenen Ausdruck findet. Ein Spiel mit Seele, das im Kopf und Herzen bleibt.“

I AM

Die zurückgezogene Noé findet eines Tages eine reglose Androidin im Wald, nimmt sie mit und reaktiviert sie. Es ist der Beginn einer sonderbaren Beziehung. Viel zu spät realisiert Noé, dass die Androidin im Begriff ist, ihre Persönlichkeit zu kopieren.

Ausbildungsstätte: Hamburg Media School
Produktion: Hamburg Media School
Filmkategorie: Mittellanger Spielfilm
Länge: 28 Minuten
Drehformat(e): Arri Alexa; 2K
Verleih: Kurzfilm Agentur Hamburg e.V.

Stab

Produzent·in Stella Flicker
Regie Jerry Hoffmann
Drehbuch Florens Huhn
Kamera Lena Katharina Krause
Schnitt Julia Kovalenko
Szenenbild Iris Trescher
Kostümbild Helena Eibl, Ronja Lahr
Maskenbild Audry Romano
VFX/Animation Lennert Schrader
Tongestaltung Patrick Dadaczynski, Stephan Radom, Yannick Rehder
Musik Daniel Sus
Redaktion Claudia Gladziejewski (Bayerischer Rundfunk)
Darsteller·innen Melodie Wakivuamina (Ela), Sheri Hagen (Noé)

Über die Nominierung in der Kategorie „Götz-George-Nachwuchspreis“ hat die Spielfilmjury, bestehend aus Jonas Dornbach, Yoshi Heimrath, Robert Hofmann, Soleen Yusef und Maryam Zaree, entschieden.