Dieu Hao Do
© Daniel Seiffert

Dieu Hao Do ist ein deutscher Filmemacher. Seine Filme erforschen u.a. Perspektiven auf Geschichtserinnerung des Amerikanischen Krieg in Vietnam. Mit dem Ziel neue BIPOC Stimmen zu empowern, leitet er Filmworkshops, engagiert sich als Mentor und für #VielfaltImFilm. Er ist Berlinale Talent und aktives Mitglied der gemeinnützigen Initiative Berlin Asian Film Network (BAFNET), die sich seit 2012 für differenzierte Repräsentationen asiatisch deutscher Lebensrealitäten einsetzt. Sein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF schließt er mit HAO ARE YOU ab, der 2023 für den FIRST STEPS Award nominiert ist.

Filmografie

Regie:

2023 HAO ARE YOU (Dokumentarfilm)
2018 JUST PUSH ABUBA (Serie)
2017 DER GARTEN DES HERRN VONG (Kurzfilm)
2016 AT THE END OF THE WORLD (Kurzfilm)
2014 DER LETZTE BUS (Kurzfilm)
2010 WHERE THE LIGHTS SHINE LOW (Kurzfilm)
2013 BUBENICEK (Kurzfilm)

Stand: 22.08.2023

Jurybegründung zum FIRST STEPS Award:

Dieu Hao Do hält zu zu Beginn des Films ein Foto hoch: „Das sind meine Onkel und Tanten, 7 Geschwister, die nicht mehr miteinander sprechen, teilweise seit Jahrzehnten“
Wer ist schuld? Die zweifache Flucht erst aus China, dann aus Vietnam? Die Gewalterfahrung während des chinesischen Regimes? Die Chinesische Kultur?
„Der Kommunismus!“ – sagt die Mutter in Deutschland. Darauf scheinen sich alle zu einigen.
„Willst du mich schlagen?“ – schreit der Onkel am Telefon Dieu Hao Do an – „Warum sollte ich dich schlagen?“ – „Was willst du von mir?“ – schreit der Onkel.
Dieu Hao Do macht sich auf die Reise zu den in der Welt versprengten Geschwistern, nach Hongkong, Los Angeles, Vietnam und zu seiner Mutter, seinem Vater, seinem Onkel in Deutschland, und versucht das Unbegreifliche sichtbar zu machen, für sich, für seine Familie und uns. Er trifft auf Wut und Abwehr, Schmerz und Trauer, und auch einer Sprachlosigkeit, in der eine Erkenntnis oder auch ein Frieden nicht möglich scheinen.
HAO ARE YOU erinnert an eine filmische Skizze, die sich alles erlaubt: Die Bilder von Florian Mag erzählen im Stil des Direct Cinema, sie werden verzahnt mit Archivbildern, dazu mit Gesprächen, die Dieu Hao Do mit den Familienmitgliedern führt, die sich dann zwischen den Geschwistern verselbständigen und eskalieren. Dann hält der Film kurz inne, in einem Raum, einem Gang, einer Straße – wie ein kurzes Atemholen – zusammengehalten von der Stimme Dieu Hao Dos, der Musik von Delphine Malaussée, den Geräuschen der Straßen in Saigon.
HAO ARE YOU ist dabei so luftig leicht und emotional erzählt, um dann wieder abrupt abzubrechen. Eine Familienerzählung die zersplittert scheint, so wie die Welt, in der wir leben.

HAO ARE YOU

Seine Mutter beschuldigt den Kommunismus, sein Onkel macht einen Erbstreit verantwortlich, der Rest verfällt in Schweigen. Regisseur Dieu Hao Do erforscht die Zersplitterung seiner Familie. Der Amerikanische Krieg in Vietnam hat sie auf drei Kontinente verstreut. Nach dem Fall von Saigon am 30. April 1975 waren mehr als 1,5 Millionen Menschen vor dem kommunistischen Regime geflohen, viele davon – auch die Familie des Regisseurs – gehörten zur chinesischen Minderheit. Fast 50 Jahre nach ihrer Flucht ist der Kontakt zwischen den sieben Familienmitgliedern so gut wie abgebrochen. Wie haben sich Traumata durch Verfolgung und Gewalt in die Körper und Seelen der Überlebenden und die ihrer Kinder eingeschrieben? Was hat das Leben im Exil über die Jahre mit ihnen gemacht? Ist der Kommunismus daran schuld, dass sie nicht mehr miteinander sprechen?

Ausbildungsstätte: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Produktion: Hanfgarn & Ufer in Ko-Produktion mit ZDF – Das Kleine Fernsehspiel
Filmkategorie: Dokumentarfilm
Länge: 93 Minuten
Drehformate: ARRI Alexa, Sony Alpha, 2 + 4K

Stab

Produktion Andrea Ufer
Regie Dieu Hao Do
Drehbuch Dieu Hao Do
Kamera Florian Mag
Schnitt Franziska Köppel, Werner Bednarz, Torsten Striegnitz
Tongestaltung Kuan-Chen Chen (O-Ton, Foley Schnitt, Dialogschnitt, Sound Supervisorin), Azadeh Zandieh (Sound Design, Mischung)
Color Grading Claudia Maneka Maharaj
Musik Delphine Malausséna
Redaktion Burkhard Althoff (ZDF Das kleine Fernsehspiel)

Perghuzat Enver
Nominierter Perghuzat Enver. Junge, asiatisch und männlich gelesene Person mit kurzen, schwarzen Haaren. Er trägt ein dunkelblaues Oberteil.
© Daniel Seiffert

Perghuzat Enver zog 2015 nach Deutschland und begann 2016 sein Filmstudium an der HFBK Hochschule für bildende Künste Hamburg. Im Jahr 2019 erhielt er den HFBK Achievement Grant Award. Im Jahr 2022 begann er seine Arbeit bei der Studio Hamburg Production Group. Sein Abschlussfilm GESCHICHTEN VON JAKOB ist 2023 für den FIRST STEPS Award nominiert.

Filmografie

Regie:

2023 GESCHICHTEN VON JAKOB (Dokumentarischer Animationsfilm, 12′)
2018 FISCH (Experimentalfilm, 10′)
2016 IDENTITY (Dokumentarfilm, 10′)

Schauspiel:

2022 FRAGMENT EINES TRAUMES (Spielfilm, 85′)
2019 PERGHUZAT Regie: Pierluigi Muscolino (Mittellanger Spielfilm, 28′)

Stand: 22.08.2023

Jurybegründung zur Nominierung:

Je länger Jakob in seinem Land lebt, desto mehr spürt er die Besonderheit seiner ethnischen Identität. Als er beschließt sein Land zu verlassen, merkt er bald, dass dies nur zum Preis der Einsamkeit und Gefangenschaft der Seele gehen wird. In starken, poetischen Bildern und einem klugen Einsatz der Tonebene gelingt es Perghuzat Enver in seinem animierten Dokumentarfilm GESCHICHTEN VON JAKOB die innere Zerrissenheit seiner Hauptfigur in seinem Ringen um Identität und Realität emotional greifbar zu machen.

GESCHICHTEN VON JAKOB

Jacob ist auf dem Land bei seinen Großeltern aufgewachsen und das ruhige Leben dort machte ihn zu einem glücklichen Kind. Doch nachdem er mit seinen Eltern in eine entfernte Großstadt gezogen war, änderte sich sein Leben komplett. Während seiner Schulzeit wurde ihm langsam bewusst, dass ihm seine ethnische Herkunft viele Probleme bereitete. Er setzte sich das Ziel, eines Tages dorthin zu ziehen, aber die Entfernung half nicht, die Fesseln seines Geistes zu lösen. Jacob dachte, es sei in Ordnung, solange er weit genug wegging, allerdings hatte er nicht erwartet, dass dies auf Kosten von Einsamkeit und der Gefangenschaft der Seele geschehen würde.

Ausbildungsstätte: Hochschule für Bildende Künste Hamburg
Produktion: Hochschule für Bildende Künste Hamburg, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Filmkategorie: Animierter Dokumentarfilm
Länge: 12 Minuten
Drehformate: Digital Animation; 4K

Stab

Regie Perghuzat Enver
Drehbuch Perghuzat Enver
Kamera Ko Yujeong
Schnitt Perghuzat Enver
Tongestaltung Perghuzat Enver (Sound Design), David Ronner, David Stolz (Mischung)

Julia Fuhr Mann
Nominierte Julia Fuhr Mann. Junge, weiblich gelesene, weiße Person mit kurzen, braunen Haaren. Sie trägt ein hellblaues Jeanshemd. Im Hintergrund sitzt eine Katze.
© Daniel Seiffert

Julia Fuhr Mann, geboren 1987, absolvierte ein Studium der Philosophie, Literatur und Soziologie. Daraufhin folgte ein Dokumentarfilm-Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München, welches aktuell mit LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING abgeschlossen wird. Neben Kooperationen mit Pro Quote Film, den Münchner Kammerspielen und der Queer Media Society ist Julia Fuhr Mann auch Teil eines deutschlandweiten, queer-feministischen Filmnetzwerks. Auch war Julia Fuhr Mann viele Jahre als Kuratorin für das feministische Filmfestival Bimovie tätig und arbeitet seit einigen Jahren für die Videoredaktion der Süddeutschen Zeitung. Julia Fuhr Manns Kurzfilm RIOT NOT DIET wurde auf über 60 Filmfestivals weltweit gezeigt (u.a. Hot Docs International Documentary Film Festival) und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. Barcelona International Short Film Festival – Best Short Film). LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING ist 2023 in drei Kategorien für den FIRST STEPS Award nominiert.

Filmografie

Regie:

2023 LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING (Dokumentarfilm, 79′)
2018 RIOT NOT DIET (Dokumentarfilm mit fiktionalen Elementen, 17′)
2017 DOCTOR FUTURE (Social Spot, 5′)
2016 THE SHOW SHOW. Co-Regie: Susanne Steinmaßl (Hybrid aus Spiel- und Dokumentarfilm, 26′)
2014 DIE LIEBE DER MUTTER (Hybrid aus Spiel- und Dokumentarfilm, 9′)

Stand: 22.08.2023

Jurybegründung zur Nominierung:

Kraftvoll und stolz präsentiert uns Julia Fuhr Mann im Dokumentarfilm LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I‘M WINNING eine mal poetisch, mal militant anmutende Geschichtsstunde zwischen Revision und Vision. Angesiedelt ist dieser ungewöhnliche Hybrid in der Welt des von klassischen Geschlechterbildern dominierten Milieus des Sports. Befreit von der Idee starrer Geschlechterrollen, selbstbewusst und durchaus provokant, legt Fuhr Mann einen starken Film hin. Das Ergebnis ist ein Cocktail aus Fiktion, Dokumentarischem und Archivmaterialien, der stereotype Gendervorstellungen durchschüttelt und dem Publikum eine klar queer-feministischen (Neu-)Sicht auf Geschichte und Geschichten serviert – präsentiert in Pastellfarben und Cinemascope.

LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING

Kaum ein Bereich der Gesellschaft ist noch so strikt nach Geschlechtern getrennt wie die Welt des Sports. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Athlet*innen, sondern prägt auch maßgeblich das Geschlechterbild von Millionen Sportfans. In LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING begleiten wir Amanda Reiter, eine trans Marathonläuferin aus der bayerischen Provinz sowie Annet Negesa, eine 800-Meter-Läuferin aus Uganda. Beide sind mit den beengenden Geschlechtervorstellungen der Sportwelt konfrontiert und versuchen auf ihre jeweils eigene Weise, sich daraus zu befreien. Die dokumentarische Ebene des Films wird mit fiktiven Momenten verwoben. Darin bildet eine Gruppe ehemaliger Athlet*innen ein queer-feministisches Kollektiv, das eine utopische Gegenwelt jenseits starrer Geschlechterbilder entwirft. Eine knallbunte Utopie in Cinemascope.

Ausbildungsstätte: Hochschule für Fernsehen und Film München
Produktion: Schuldenberg Films, Hochschule für Fernsehen und Film München, 3sat
Filmkategorie: Dokumentarfilm
Länge: 79 Minuten
Drehformate: ARRI Alexa Mini; 2k

Stab

Produktion Melissa Byrne, Fabian Altenried, Sophie Ahrens
Regie Julia Fuhr Mann
Drehbuch Julia Fuhr Mann
Kamera Caroline Spreitzenbart
Schnitt Melanie Jilg, Merit Giesen
VFX/Animation Fabian Peitzsch, Isabelle Kramer
Tongestaltung Cornelia Böhm (Sound Design, Geräuschemacherin)
Redaktion Katya Mader (3sat)
Protagonist:innen Annet Negesa, Amanda Reiter, Caitlin Fisher, Daniel Marin Medina, Chun Mei Tan, Eva Maria Jost, Jakob Levi Stahlberg, Oumou Aidara, Greta Graf

Brenda Akele Jorde
Nominierte Brenda Akele Jorde. Junge, weiblich gelesene, weiße Person mit langen schwarz-lila Haaren. Sie trägt einen Dutt und ein blau-rosa Oberteil.
© Daniel Seiffert

Geboren 1993 in Hamburg. Sie begann sich während ihres Studiums der Medienwissenschaften an der Universität Potsdam für Dokumentarfilm zu interessieren. Ihr Abschlussprojekt war der Kurzporträtfilm VA-BENE, der weltweit auf Festivals gezeigt wurde und sie darin bestärkte, eine Karriere als Dokumentarfilmerin anzustreben. Von 2018 bis 2022 studierte sie Dokumentarfilmregie im Master an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und drehte A WAY OF BREATHING (2020) im Iran und STICK OF JOY (2020) in Berlin. Ihre bisherigen Filme beschäftigen sich mit Selbstermächtigung durch Kunst, Queerness oder den Auswirkungen von Migration auf das Individuum. Brenda arbeitet auch auf Filmfestivals in Berlin und als Zirkuspädagogin in sozialen Einrichtungen. THE HOMES WE CARRY ist ihr Dokumentarfilmdebüt, sowie Abschlussprojekt an der Universität und wird 2023 für den FIRST STEPS Award nominiert.

Filmografie

Regie:

2022 THE HOMES WE CARRY (Dokumentarfilm, 89′)
2020 A WAY OF BREATHING (Kurzdokumentarfilm, 9′)
2020 STICK OF JOY (Kurzdokumentarfilm, 5′)
2018 VA-BENE (Kurzdokumentarfilm, 11′)

Stand: 22.08.2023

Jurybegründung zur Nominierung:

THE HOMES WE CARRY erzählt die mitreißende Geschichte von einer familiären Suche – vom Finden und Verlieren. Entlang einer bewegenden Reise von Sarah, der Protagonistin und Mutter einer Tochter, zeigt Brenda Akele Jordes Dokumentarfilm die Folgen von zerrissenen Familiengeschichten mosambikanischer Vertragsarbeiter der ehemaligen DDR. Der Film ist ein melancholisches und persönliches Mahnmal für ein Stück deutscher Geschichte, an das zu wenig erinnert wird.

THE HOMES WE CARRY

THE HOMES WE CARRY zeichnet das Porträt einer von den Wirrungen der Weltgeschichte zerrissenen Familie zwischen Deutschland, Mosambik und Südafrika. Im Zentrum steht Sarah, eine junge Afrodeutsche. Sie will ihrer kleinen Tochter Luana Beziehungen ermöglichen, die ihr selbst als Kind gefehlt haben. Deshalb reist sie mit ihr ins südliche Afrika, wo ihr eigener Vater und der Kindsvater auf sie warten. Doch die Begegnung mit dem Vater ihrer Tochter, stellt sie vor große Herausforderungen. Währenddessen erinnert sich Sarahs Vater Eulidio an die fast vergessene und ungerechte Geschichte der mosambikanischen Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR. In seinen nostalgischen Tagträumen kehrt er zurück zum Ursprung seiner europäischen Familie und ihrer plötzlichen Trennung – ein Schicksal, das er mit vielen anderen deutsch-mosambikanischen Familien teilt.

Ausbildungsstätte: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Produktion: Film Five GmbH, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Filmkategorie: Dokumentarfilm
Länge: 89 Minuten
Drehformat: 2K

Stab

Produktion Florian Schewe, Miriam Henze
Regie Brenda Akele Jorde
Kamera David-Simon Groß
Schnitt Laura Espinel
Tongestaltung Manuel Meichsner (Sound Design), Jakob Mäsel (Mischung), Till Aldinger (O-Ton)
Musik Lenna Bahule
Redaktion Rolf Bergmann (rbb)

Lilian Sassanelli
Nominierte Lilian Sassanelli. Junge, weiblich gelesene, weiße Person mit braunen Haaren. Sie trägt einen tiefen Pferdeschwanz und ein pinkes Kleid.
© Daniel Seiffert

Lilian Sassanelli wurde 1993 in Hamburg geboren und wuchs zweisprachig in einer Schauspielerfamilie in Rom auf. Ihr Abitur absolviert sie auf einem Kunstgymnasium. 2013 bis 2019 Studium an der Humboldt Universität zu Berlin in den Fächern deutsche Literatur und europäische Ethnologie. Während des Studiums Mitarbeit als Produktionsassistentin bei der Wüste Film. Im März 2018 dreht sie ihren ersten Kurzfilm IM BÄREN, der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde und unter den fünf besten Filmen bei den David di Donatello und den Nastri d’ Argento nominiert wurde. Im September 2020 dreht sie ihren zweiten Kurzfilm I FALCHI, der jetzt von Sayonara Film in Italien verlegt wird. 2019 Beginn ihres Regiestudiums an der ZeLIG – Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und Neue Medien. Abschluss des Studiums mit ZWEISAMKEIT, der 2022 bei den Duisburger Filmwochen den Carte Blanche Nachwuchsfilmpreis erhält und 2023 für den FIRST STEPS Award nominiert ist.

Filmografie

Regie:

2022 ZWEISAMKEIT (Dokumentarfilm, 44\‘)
2021 SAND BURGEN (Dokumentarfilm, 30‘)
2021 DIE FALKEN (Kurzspielfilm, 18‘)
2018 IM BÄREN (Kurzspielfilm, 15‘)

Stand: 22.08.2023

Jurybegründung zur Nominierung:

Zwei Menschen, ein Haus: Elke und Klaus sind alt und seit sehr Langem ein Paar. Zu Beginn von ZWEISAMKEIT stehen zwei Fragen: „Wie entsteht Liebe?“ und „Was ist eine Ehe?“. Gestellt werden sie von den beiden charismatischen Menschen, die im Fokus dieser intimen und schlauen dokumentarischen Beobachtung stehen. Lilian Sassanelli hat die Sommerferien bei ihren Großeltern verbracht und zwischen Alltäglichkeit und Zärtlichkeit ein Zusammenleben eingefangen, das von Routinen, Aussprachen und Liebe geprägt ist. Die Familie als Material: Ein sehr naheliegendes, aber auch schwieriges Unterfangen. Sassanelli macht daraus eine respektvolle Befragung und schenkt Elke und Klaus poetische Bilder, zu denen auch ein bisschen aufgewirbelter Staub gehört.

ZWEISAMKEIT

Indem wir den Alltag eines älteren Paares beobachten, erkennen wir, dass die Liebe verschiedene Phasen durchläuft und dass sie sich oft hinter einfachen, alltäglichen Gesten verbirgt.

Ausbildungsstätte: ZeLIG – Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und Neue Medien
Produktion: ZeLIG – Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und Neue Medien
Filmkategorie: Dokumentarfilm
Länge: 44 Minuten
Drehformate: Sony FS7 HD 1080@25p

Stab

Produktion Heidi Gronauer, Lorenzo Paccagnella
Regie Lilian Sassanelli
Drehbuch Lilian Sassanelli
Kamera Anna Schweitzer
Schnitt Lucija Ana Ilijic
Tongestaltung Angela Disanto (O-Ton), Riccardo Spagnol (Sound Design + Mix)

Über die Nominierungen in der Kategorie Dokumentarfilm hat die Dokumentarfilmjury, bestehend aus Marc Bauder, Julia Jalnasow, Anja Pohl, Maria Popov und Jakob Weydemann entschieden.