Mariam Shatberashvili
© Jana Legler · FIRST STEPS Award 2022

Mariam Shatberashvili wurde in Tbilisi, Georgien geboren und wuchs in Deutschland auf. Nach dem Schulabschluss sammelte sie erste Erfahrungen bei dem georgischen Kinofilm THE OTHER BANK als erste Regieassistentin. Später arbeitete sie in Berlin in verschiedenen Positionen in der Filmbranche wie zum Beispiel beim interfilm Festival, bei Komplizen Film oder bei Ulrike Müller als Castingassistentin. 2016 begann sie das Produktionsstudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Die von ihr produzierten Kurzfilme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. 2020 gründete Mariam Shatberashvili gemeinsam mit Luise Hauschild die Produktionsfirma New Matter Films. Ihr Abschlussfilm WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? von Alexandre Koberidze lief im Wettbewerb der Berlinale, wurde auf über 80 Festivals weltweit gezeigt, gewann zahlreiche Preise und wurde weltweit verkauft. 2022 gewinnt sie mit dem Film den NO FEAR Award.

Filmografie

Produktion:

2022 ALLE REDEN ÜBERS WETTER Regie: Annika Pinske (Spielfilm, 89’)
2022 NATUREZA HUMANA Regie: Mónica Lima (Kurzspielfilm, 25’)
2022 PERFORMER Regie: Oliver Grüttner (Spielfilm, 55’)
2021 WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? Regie: Alexandre Koberidze (Spielfilm, 150’)
2019 ABDRIFT Regie: Gian Suhner (Kurzspielfilm, 5’)
2018 DER BESUCH Regie: Gian Suhner (Kurzspielfilm, 5’)
2017 DOWN DOWN DOWN. Regie: Xaver Böhm (Kurzspielfilm, 20’)
2015 TASCHENGELD. Regie: Annika Pinske (Kurzspielfilm, 12’)

Stand: 15.08.2022

Jurybegründung zum FIRST STEPS Award:

Zwei Liebende, die sich durch einen bösen Zauber nicht wiederfinden können und auf eine lange Suche gehen. Mit dem poetisch-modernen Märchen WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? hat sich Mariam Shatberashvili ein eher ungewöhnliches und herausforderndes Projekt für ihren Abschluss ausgesucht. Unerschrocken und immer nah am Projekt hat sie am ihr völlig unbekannten Drehort Kutaissi eine nachhaltige Infrastruktur geschaffen, die es dem Team ermöglichte, sich auf die kreative Umsetzung der filmischen Idee zu konzentrieren. Dabei stellte sie sich jeden Tag aufs Neue respektvoll und engagiert den auftretenden kulturellen Differenzen der deutsch-georgischen Co-Produktion. Den damit einhergehenden Hürden begegnete Mariam Shatberashvili mit einer perfekten Mischung aus Bauchgefühl und Verhandlungsgeschick an dessen Ende ein beeindruckender Film steht, der ohne sie nicht so reich an Fantasie und Ideen gewesen wäre.

WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN?

Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Lisa und Giorgi in der georgischen Stadt Kutaissi für einen kurzen Moment begegnen. In diesem seltsamen Augenblick, in dem ihre Liebe beginnt, fallen Lisa und Giorgi einem Fluch zum Opfer, der sie dazu verdammt am nächsten Tag mit einem völlig anderen Aussehen zu erwachen.

Ausbildungsstätte: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, New Matter Films, Sakdoc Film, rbb
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 150 Minuten
Drehformate: 16mm, Arri Alexa

Stab

Produzent:in Mariam Shatberashvili
Regie Alexandre Koberidze
Drehbuch Alexandre Koberidze
Kamera Faraz Fesharaki
Schnitt Alexandre Koberidze
Szenenbild Maka Jebirashvili
Kostümbild Nino Zautashvili
Maskenbild Lana Amoeva
Tongestaltung Giorgi Koberidze (O-Ton, Sound Design)
Musik Giorgi Koberidze
Redaktion Verena Veihl (rbb)
Darsteller:innen Ani Karseladze (Lisa), Giorgi Bochorishvili (Giorgi), Oliko Barbakadze (Lisa), Giorgi Ambroladze (Giorgi), Vakhtang Panchulidze (Cafe Besitzer), Irina Chelidze (Nino), Sophio Tchanishvili (Maya)

Charlene Gürntke & Lina Mareike Zopfs
© Jana Legler · FIRST STEPS Award 2022

Charlene Gürntke

Nach einem kurzen Ausflug in die Welt der Rechtswissenschaften begann Charlene Gürtnke 2015 ihr Studium der Digitalen Medienkultur an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, welches sie 2019 erfolgreich abschloss. Während ihres Studiums absolvierte sie verschiedenste Praktika u. a bei den FIRST STEPS Awards 2017 und bei der Werbeproduktionsfirma Rekorder. Sie arbeitete zudem beim Verleih die Filmagentinnen und als Werkstudentin im Medieninnovationszentrum Babelsberg, beim RBB Rundfunk Berlin – Brandenburg und realisierte als Produktionsassistentin mehrere Filmprojekte. Im Jahr 2017 war sie Teil des internationalen Studierendenfilmfestivals Sehsüchte und betreute die Sektion Schreibsüchte. Seit 2019 studiert sie im Master Film- und Fernsehproduktion und seit 2021 ist sie Stipendiantin der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF). WIR KÖNNTEN GENAUSO GUT TOT SEIN ist ihr erster Langspielfilm und ihr erstes Projekt als Producerin. 2022 wird sie für den Film gemeinsam mit Lina Mareike Zopfs für den NO FEAR Award nominiert.

Filmografie

Produktion:

2022 WIR KÖNNTEN GENAUSO GUT TOT SEIN. zus. m. Lina Mareike Zopfs. Regie: Natalia Sinelnikova (Spielfilm, 94’)

Stand: 15.08.2022

Lina Mareike Zopfs

Mit einem Bachelor in Film und Drama an der Freien Universität Berlin sowie der University of Kent, UK begann für Lina Mareike Zopfs die Auseinandersetzung mit Film. Bevor sie danach ihren Master in Medienwissenschaft an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF aufnahm, arbeitete sie zunächst für ein Jahr im Weltvertrieb bei Warner Brothers in London und bei Filmfestivals in Berlin. Während ihres Studiums an der Filmuniversität war sie Sektionsleitung und Programmer des internationalen Studierendenfilmfestivals Sehsüchte, und arbeitete in der Kreation und Redaktion der Werbeangentur Looping, bevor sie begann, bei unterschiedlichen Filmprojekten mitzuarbeiten, u. a. war sie Producerin des FIRST STEPS-Gewinnerfilms INTERSTATE 8 von Anne Thieme. Lina war Stipendiatin des Deutschlandstipendiums, absolvierte 2019/20 die Winterclass – Serial Writing and Producing und entwickelt seither eigene Serienkonzepte als Autorin. Von 2020 bis 2021 war sie Kuratorin und Leiterin der Drehbuchwerkstatt und des Pitchingforum Script Pitch beim internationalen Kurzfilmfestival interfilm und arbeitete als freie Lektorin für Studio Hamburg Enterprises. Seit Februar 2022 ist sie als Junior Producerin bei Gaumont angestellt. WIR KÖNNTEN GENAUSO GUT TOT SEIN ist ihr erster Langspielfilm als Producerin, mit dem sie 2022 gemeinsam mit Charlene Gürntke für den NO FEAR Award nominiert wird.

Filmografie

Produktion:

2022 WIR KÖNNTEN GENAUSO GUT TOT SEIN. zus. m. Charlene Gürntke. Regie: Natalia Sinelnikova (Spielfilm, 94’)
2019 INTERSTATE 8. Regie: Anne Thieme, (Kurzspielfilm, 15’)
2018 AUS LIEBE. Regie: Mod Hall (Kurzspielfilm, 15’)

Stand: 15.08.2022

Jurybegründung zur Nominierung:

Charlene Gürntke und Lina Mareike Zopfs haben sich mit WIR KÖNNTEN GENAUSO GUT TOT SEIN getraut, die Themen Angst, Zugehörigkeit und Identität in eine ganz eigene filmische Welt zu übersetzen. Ihre produzentische Arbeit ist dabei geprägt von nachhaltigen Strukturen, Flexibilität und Ausdauer. Trotz schärfster Coronabedingungen, spontanen Motivabsagen und Teamausfällen gelang es ihnen, die Produktion sicher durch alle Höhen und Tiefen zu schiffen. Am Ende steht ihr erster Langspielfilm als Herzensprojekt: mit starker Frauenfigur und gesellschaftsrelevanter Botschaft.

WIR KÖNNTEN GENAUSO GUT TOT SEIN

Das Hochhaus am Waldrand ist bekannt für seine sorgfältig ausgewählte Hausgemeinschaft. Als ein Hund verschwindet und ihre Tochter sich weigert, das Bad zu verlassen, stellt sich die Sicherheitsbeauftragte Anna einem Wettkampf gegen die zunehmend absurdere Angst, die sich unter den Bewohner:innen ausbreitet. Die Utopie mit Waldblick gerät schleichend aus den Fugen.

Ausbildungsstätte: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Produktion:HEARTWAKE films, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 94 Minuten
Drehformate: Arri Alexa; 3,2K; 2:1

Stab

Produktion Julia Wagner (HEARTWAKE films), Charlene Gürntke, Lina Mareike Zopfs (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF)
Ko-Produktion Magdalena Wolff (Kojoten Filmproduktion)
Regie Natalia Sinelnikova
Drehbuch Natalia Sinelnikova, Viktor Gallandi
Kamera Jan Mayntz
Schnitt Evelyn Rack
Szenenbild Elisabeth Kozerski
Kostümbild Marylin Rammert
Maskenbild Franziska Mayntz
VFX/Animation Johannes Blech
Tongestaltung Michael Kondaurow (Sound Design, Mischung), Colin Shaw (O-Ton, Sound Design)
Musik Maxi Menot, Michael Kondaurow
Redaktion Verena Veihl (rbb)
Darsteller:innen Ioana Iacob (Anna Wilczyńska), Pola Geiger (Iris Wilczyńska), Jörg Schüttauf (Gerti Posner), Şiir Eloğlu (Ursel), Moritz Jahn (Wolfram), Mina Özlem Sağdıç (Zeynep), Susanne Wuest (Erika Drescher), Knut Berger (Frank Drescher), Cristin König (Frau Richards), Jörg Pose (Herr Richards), Rita Feldmeier (Vertreterin Wiebke), Lara-Sophie Milagro (Vertreterin Nicole)

Florian von Leitner
© Jana Legler · FIRST STEPS Award 2022

Geboren 1990 in Hamburg, aufgewachsen in Goslar. Mehrmonatige Praktika bei Spiegel TV und einer Tageszeitung. Auslandsjahr in Neuseeland mit ersten Kontakten zum Independent-Filmemachen. Von 2012 bis 2016 Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck mit Abschluss Bachelor of Science. Seit 2013 selbstständiger Filmemacher für Werbe- und Imagefilme. Von 2017 bis 2021 Bachelorstudiengang Film / Kreativ Produzieren an der ifs. Für seinen Abschlussfilm THE KIDS TURNED OUT FINE wird er 2022 für den NO FEAR Award nominiert.

Filmografie

Produktion:

2022 THE KIDS TURNED OUT FINE. Regie: Thilo Vogt (Spielfilm, 73′)
2021 VATERLIEBE. Regie: Alexander Conrads (Spielfilm, 29′)
2020 FEHLSEHEN. Regie: Mimi Zak (Kurzspielfilm, 10′)
2019 PANDORA. Regie: Alexander Conrads (Kurzspielfilm, 5′)
2019 AUSSTERBEN. Regie: Thilo Vogt (Kurzspielfilm, 14′)
2019 IL BUSTO DELLA CORTE. Regie: Antonia Uhl (Experimentalfilm, 8′)
2020 LÖWIN. Regie: Alexander Conrads (Kurzspielfilm, 15′)

Regie:

2019 WASSER MARSCH (Kurzspielfilm, 12′)
2017 E-ESTONIA (Dokumentation, 30′)
2017 DAS IST ES (Dokumentation, 3′)

Stand: 15.08.2022

Jurybegründung zur Nominierung:

THE KIDS TURNED OUT FINE zeichnet ein neues, widersprüchliches Bild der Generation Y: zerrissen, leidenschaftlich, schonungslos. Attribute, die auch die produzentische Leistung von Florian von Leitner beschreiben. Mit einem verschwindend geringen Budget hat er sich dem Wagnis Ensemblefilm gestellt – ohne Blaupause und doppelten Boden. Und so kompromisslos die Figuren in seinem Abschlussfilmen erscheinen, so vermittlungsbereit und verständig war die Kommunikation hinter der Kamera. Dabei wurde jederzeit erfolgreich nach Lösungen gesucht, die der Geschichte treu bleiben und sich an den Bedürfnissen des Teams orientieren.

THE KIDS TURNED OUT FINE

THE KIDS TURNED OUT FINE folgt Figuren der Generation Y, die dem Wunsch nach radikaler Selbstverwirklichung hinterherjagen. Die lose miteinander verbundenen Episoden erzählen von erfolglosen Rappern, angehenden Models, vermeintlichen Klimaaktivist:innen, Influencer:innen, Verschwörungstheoretiker:innen sowie von einem mysteriösen Knallen auf den Straßen von Köln.

Ausbildungsstätte: ifs internationale filmschule köln
Produktion: internationale filmschule köln gmbh
Filmkategorie: Spielfilm
Länge: 73 Minuten
Drehformat: 4K

Stab

Produzent:in Florian von Leitner
Regie Thilo Vogt
Drehbuch Thilo Vogt
Kamera Pasindu Goldmann
Schnitt Marius Schaaf
Szenenbild Jessica Kaczmarek
Kostümbild Eugenia Giesbrecht
Maskenbild Dean Liesfeld
VFX/Animation Simon Li, Julien Hecker
Tongestaltung Marius Schaaf (Sound Design)
Musik Jonas Becker
Darsteller:innen Malik Blumenthal (Wilson), Lisa-Marie Koroll (Chloé), Leon Blaschke (Marlon), Nick Romeo Reinmann (Leo), Alban Mondschein (Jimi), Akeem van Flodrop (Mert), Samy Abdel Fattah (Devin), Hicham Lahsoussi (Arian), Markus Römer (Sven), Uwe Rohde (Klaus), Uwe Schmieder (Frank), Joachim Overberg (Carlo), Florian Wünsche (Joe), Frank Montenbruck (Fahrradfahrer), Eskindir Tesfay (Polizist)

Über die Nominierungen in der Kategorie „NO FEAR Award“ haben die Produzenten Jonas Dornbach und Jakob Weydemann als Vertreter der Spiel– und Dokumentarfilmjury entschieden.